Mit Holzmöbeln leben und richtig umgehen! Wer mit Holzmöbeln lebt, hat sich ein Stück Natur ins Haus geholt. Und eben weil Holz ein Naturwerkstoff ist, arbeitet es und dunkelt etwas nach. Das ist ganz natürlich und zeigt auch, dass dies ein Möbelstück aus Holz ist und nicht etwa aus MDF-Platten. Es ist also eher ein Qualitätsmerkmal, als ein Mangel.
Mit Holz zu leben ist recht unkompliziert
Besonders Massivholzmöbel sind sehr robust und auch pflegeleicht wenn einige Punkte beachtet werden. So sollten Sie verschüttete Flüssigkeiten mit einem weichen Tuch möglichst sofort aufnehmen und trockenwischen, damit sie nicht ins Holz einziehen und es zum Quellen bringen oder unschöne Ränder hinterlassen. Bitte stellen Sie auch keine heißen Töpfe oder Kaffekannen direkt auf die Tischplatte. Das ist eigentlich schon alles, was Sie im Alltag mit Holzmöbeln beachten müssen.
Sie werden sehen, im Alltag genügt ein Staubtuch und ein angefeuchteter Lappen um Ihr Holzmöbelstück zu reinigen, auf den Einsatz von Chemie, selbst von Universalreiniger oder Spülmittel können und sollten Sie verzichten. Wenn einmal das Holz etwas stärker verschmutzt ist, benutzen Sie stattdessen etwas Neutral- oder Kernseife.
Die Reinigung von Holzmöbeln- den Holztisch reinigen
Mit etwas Sorgfalt aber sollte man mit Holzmöbeln, besonders mit Massivholzmöbeln schon umgehen, schließlich handelt es sich um hochwertige Naturprodukte, an denen Sie ein Leben lang Freude haben können. Vorbeugung ist die beste Pflege, also denken Sie bitte daran:
- Nichts Scharfkantiges auf Holzmöbel stellen, auch Gegenstände bei denen viel Last auf eine kleinen Fläche drückt, können Kratzer oder Dellen verursachen.
- Heißes und Nasses können der Holzoberfläche schaden. Verschüttete Flüssigkeiten daher bitte rasch entfernen und nichts Heißes ohne Untersetzer auf den Holztisch stellen.
- Staubwischen bitte nur mit einem weichen Tuch ohne Politur oder ähnlichen Mitteln, die meist Schleifpartikel enthalten. Auch ein Mikrofasertuch ist gut geeignet, am besten eines für Brillengläser, das besonders schonend reinigt.
- Keine handelsüblichen chemischen Reiniger verwenden. Wenn es denn einmal unbedingt sein muss, nur ein wenig Neutral- oder Kernseife und ein feuchtes Tuch verwenden und dann zügig trocken wischen.
- Holz reagiert empfindlich auf Störungen im Raumklima, also bitte regelmäßig lüften und auf ein weder zu trockenes noch zu feuchtes Klima im Raum achten.
- Rechnen Sie besonders in sehr hellen Zimmern mit einem Nachdunkeln des Holzes. Doch das ist ein ganz natürlicher Prozess und kein Mangel. Möchten Sie den hellen Farbton möglichst lange erhalten, setzen Sie ihre Holzmöbel nicht direkter Sonneneinstrahlung aus.
Die Pflege von Holzmöbeln – den Holztisch pflegen
Es ist wie beim Menschen – um die Schönheit bis ins Alter zu erhalten, bedarf es einiger Pflege. So braucht auch ein Holzmöbel von Zeit zu Zeit ein wenig Oberflächenpflege. Sie dient nicht nur dem Schönheitserhalt, sondern auch dem Oberflächenschutz. Doch verschiedene Oberflächen bedingen auch unterschiedliche Pflege.
Die richtige Pflege erhält die Schönheit und Gebrauchstüchtigkeit Ihrer Holzmöbel, doch gehen Sie bitte auf eine für die Oberfläche Ihres Holzes abgestimmte Weise vor. Lange Freude an Ihrem Holzmöbelstück werden Sie haben, wenn Sie sich an unsere grundlegenden Pflegetipps halten.
Lackierte Holzoberflächen
Am strapazierfähigsten sind Holzmöbel mit einer lackierten Oberfläche. Auch hier gilt, dass die Reinigung durch feuchtes Wischen und anschließendes Trockenreiben geschehen sollte. Auf Polituren oder Möbelsprays zur Auffrischung sollten Sie verzichten. Alle diese Mittel können den Lack angreifen. Achten Sie bei allen Holzoberflächen darauf, unter Gegenstände mit hoher punktförmiger Belastung wie Tortenplatten auf Füßen, schweren Glasschüsseln, aber auch Radios, Fernsehern oder Musikanlagen auf Gleitern, einen Bast- oder Filzuntersetzer zu legen, damit es keine Dellen, Kratzer oder Druckränder gibt.
Gewachste Holzoberflächen
Vor allem Massivholzmöbel haben oft eine gewachste Oberfläche. Zur Reinigung durch Abstauben und nebelfeuchtes Abwischen kommt die regelmäßige Pflege mit Bienenwachs-Pflegeemulsionen, mit der die Fläche eingerieben wird. Nach dem Trocknen polieren Sie dann nur noch mit einem nicht fußelnden weichen Tuch nach. Ist es einmal zu stärkeren Verschmutzungen gekommen, entfernen sie diese mit einem speziellen Wachsbalsam-Reiniger. Reicht das noch immer nicht, tragen Sie den Wachsbalsam-Reiniger auf 280er Schleifpapier oder auf ein Polierflies auf und reiben es anschließend aus. Danach reinigen Sie die Oberfläche mit Kern- oder Pflanzenseife und wachsen nach.
Geölte und gelaugte Flächen
Auch bei geölten oder gelaugten Möbeloberflächen entfernen Sie kleine Verschmutzungen einfach mit einem feuchten Tuch. Stark strapazierte Oberflächen wie bei Esstischen reiben Sie zur Pflege gelegentlich mit Naturharz- oder Paraffinölen ein. Nachdem das Öl gut fünf Minuten eingezogen ist, polieren Sie mit einem nicht fußelnden weichen Tuch nach. Handelt es sich um eine starke Verschmutzung, die so nicht zu entfernen ist, behandeln Sie die Stelle vorsichtig mit 280er Schleifpapier. Danach reinigen Sie die Fläche mit Kern- oder Pflanzenseife und ölen sie nach. Finden sich im Laufe der Jahre heftigere Schäden, oder sind die Flächen stark abgenutzt, reinigen Sie die Fläche mit Kern- oder Pflanzenseife, schleifen sie leicht nach, nehmen Sie den Schleifstaub auf und ölen Sie das Möbel nach.
Kleine Schäden fachgerecht beheben
Wie so oft im Haushalt ist es nur eine kleine Unachtsamkeit, und das Malheur ist geschehen. Das Spielzeugauto hat tief Kratzer auf dem Tisch hinterlassen, die tolle Geburtstagsfeier sorgte für etliche Ränder auf dem Couchtisch, die schwere Kristalltortenplatte auf den zierlichen Füßen hat ziemliche Dellen auf der Holzoberfläche hinter lassen und irgendwie muss auch die heiße Teekanne nicht auf dem Stövchen, sondern auf der Massivholzkommode gelandet sein. Was nun, ist guter Rat teuer, und muss da gleich ein Fachmann ran, um den Schaden zu beheben? Zu Ihrer Beruhigung: Die allermeisten kleinen Schäden können Sie selbst beheben.
Fleckenbehandlung
Heikel an der Fleckentfernung ist das Risiko, den Fleck durch ungeeignete Maßnahmen erst richtig im Holz zu fixieren oder einer anderen Verschlimmerung des Schadens. Bei Massivholz ist das anders, wenn nichts mehr hilft, kann die beschädigte Fläche immer noch abgeschliffen werden, aber bitte immer in Richtung der Maserung. Und das hilft gegen die wichtigsten Fleckenarten:
- Gegen Wasserränder hilft Bienenwachs, das Sie dünn auftragen, dann heiß trockenföhnen und nachpolieren.
- Kerzenwachs sollte Sie heiß anföhnen bis es wieder flüssig wird, dann mit einem Tuch aufnehmen und die Fläche mit einer dünnen Essigwasserlösung abwischen.
- Gummiabrieb beispielsweise von Spielzeugautos entfernen Sie am besten mit magischen Schmutzradierern.
- Hitzeflecken von Töpfen oder Kannen behandeln Sie bei Holzmöbeln ebenfalls mit dem heißen Föhn. Das unter der Lasur befindliche Wachs reagiert auf die Föhnwärme und lässt den Fleck verschwinden.
- Fettflecken lassen sich meistens mit einer Mischung aus Wasser und in der Drogerie erhältlicher Pfeifenerde entfernen. Dieses Gemisch 24 Stunden einwirken lassen und der Fleck sollte verschwunden sein. Falls nicht, wiederholen Sie die Prozedur.
Umgang mit Kratzern, Dellen und Druckstellen
Auch kleinere Reparaturen können von Ihnen selbst gemacht werden, wenn sie fachgerechte Methoden anwenden. Das gilt besonders für nicht eingefärbte oder lackierte Massivholzmöbel. Hier kann, wenn gar nichts sonst hilft, immer noch abgeschliffen werden. Das gilt nicht nur für kleine oder größere Missgeschicke, sondern auch für so manche Alltagsschäden, wie zum Beispiel durch Schuhsohlen und deren Gummiabrieb am Tischbein. Hilft die Radiergummimethode nicht, benützen Sie einfach feines Schleifvlies und schleifen Sie mit der Holzrichtung. Dadurch wird eine etwaige Öl- oder Wachsschicht entfernt, in der sich die Beschädigung meist befindet. Den Oberflächenschutz sollten Sie je nach dem, womit Ihr Möbelstück geschützt ist, mit Öl oder Wachs wieder herstellen.
Enfernen von leichten Kratzer in Ihren Massivholzmöbeln
Benötigt werden:
Enfernen von Druckstellen und Dellen in Ihren Massivholzmöbeln
Benötigt werden:
- Ein Bügeleisen
- Wasser
- Ein feuchtes Tuch
Hat Ihr Möbel eine Delle oder Druckstelle versuchen Sie es zuerst mit einem feuchten Tuch, dass Sie auf die Delle legen und vorsichtig mit dem auf Wolle gestellten Bügeleisen erwärmen. Ganz Vorsichtige können noch ein Handtuch zwischen Bügeleisen und feuchtes Tuch legen. Dadurch wird die schadhafte Stelle wieder hervorkommen. Danach sollte der Wachs- oder Ölschutz erneuert werden. Kleine, nicht tief gehende Kratzer können Sie durch Reiben mit einer halbierten Nuss abmindern. Nehmen Sie dazu bei dunklem Holz eine Walnuss, bei hellem Holz eine Haselnuss. Bei Massivholz können Sie auch gleich zum Schleifvlies greifen. Ist der Schaden jedoch eine tiefe Schramme, hilft meist nur der Einsatz von Reparaturwachs im Farbton des Holzes. Nach Anleitung füllen Sie damit die entstandene Vertiefung auf und erneuern den Oberflächenschutz.
Holz Spezifische Pflegetipps
Eichenmöbeln
Möbel aus Eichenholz können Sie bedenkenlos mit dem Staubtuch, dem Microfasertuch oder einem angefeuchtetem Lappen reinigen. Bitte reinigen Sie Ihr Eichenholzmöbel wie jedes Holzmöbel nicht nass, denn dann quillt das Holz. Also bitte auch verschüttete Flüssigkeiten immer rasch abwischen. Im Pflegeratgeber erfahren Sie mehr über Pflege und Reinigung. Eiche im Holzlexikon
Buchenmöbeln
Buchenmöbel können Sie ohne weiteres mit Staubtuch, Mikrofasertuch oder einem feuchten, weichen Tusch abwischen. Aber bitte nur feucht und nicht nass, denn sonst quillt das Holz auf. Wischen Sie daher verschüttete Flüssigkeiten immer sofort auf. Für die kleine Pflege zwischendurch reicht lauwarmes Speise- oder Leinöl. Kurz einreiben, eine gute Stunde warten und wischen Sie dann trocken nach In unserem Pflegeratgeber erfahren Sie mehr über die Pflege und Reinigung von Buchenholz. Buche im Holzlexikon
Teakholzmöbeln
Wegen seiner Beständigkeit ist Teakholz leicht zu pflegen. Im Innenbereich eignet sich ein feuchtes Tuch, aber auch verschüttete Flüssigkeiten nimmt Teakholz nicht übel. Sie können Teakholz sowohl im Innen- als auch im Außenbereich bei gröberen Verschmutzungen auch abwaschen oder mit Kernseife reinigen. Sollen Teakmöbel im Außenbereich ihren Farbton erhalten und sich nicht silbergrau verfärben, sollten sie regelmäßig mit Teaköl eingerieben werden. Teak im Holzlexikon
Ulmenmöbeln
Ulmenholzmöbel können mit einem trockenen oder leicht feuchten Tuch gereinigt werden. Stärkere Flecken können gegebenenfalls mit ein wenig Kernseife sanft und allenfalls feucht gereinigt werden. Das gilt auch für unbehandeltes Holz. Bitte stellen Sie keine heißen Kannen oder Töpfe ohne Untersetzer auf den Tisch. Verschüttete Flüssigkeiten entfernen Sie bitte sofort. So kommt es gar nicht erst zu Flecken oder Beschädigungen. Ulme im Holzlexikon
Pinienholzmöbeln
Mit einem Staubtuch, einem Mikrofasertusch oder einem leicht feuchten weichen Tuch können Sie Ihre Pinienmöbel im Alltag leicht reinigen. Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn sie die Oberfläche danach mit einem ebenfalls weichen Tuch trockenwischen. Haben Ihre Pinienmöbel unbehandelte Oberflächen sollten Sie trocken gereinigt werden oder allenfalls nebelfeucht abgewischt werden. Hier sollte unbedingt sorgfältiges, sofortiges Trockenwischen unbedingt folgen. Pinie im Holzlexikon
Kiefernmöbeln
Unbehandelte Kiefernholzmöbel sollten vorsichtig gesäubert werden, am besten trocken mit dem Staubtuch oder wenn einmal nötig nur nebelfeucht mit anschließendem sorgfältigen trockenem Nachwischen. Für stärker verschmutzte Kiefernholzmöbel gibt es im Handel spezielle Kiefernholzreiniger. Das weiche Holz ist zudem anfällig für kleine Kratzer, die man bei massivem Kiefernholz leicht mit Schleifvlies entfernen kann. Danach und generell zur regelmäßigen Pflege sollte man unbehandeltes Kiefernholz mit Leinöl einölen. Kiefer im Holzlexikon
Akazienmöbeln
Akazienmöbel sind relativ unempfindlich gegen Wettereinflüsse. Unbehandelt hält das harte Holz auch draußen bis zu 30 Jahre. Selbst unbehandelte Gartenmöbel können Sie also problemlos mit dem Gartenschlauch abspritzen. Ein gelegentliches Ölen erhält den schönen Farbton. Obwohl Akazienholz hart ist, sollten Sie vor allem im Innenbereich pfleglich mit Ihren Möbeln umgehen, deren Oberfläche meist geölt oder gewachst sein wird. Im Alltag wischen Sie Staub mit einem normalen Staubtuch, verschüttete Flüssigkeiten nehmen Sie mit einem feuchten Lappen ab. So kann nichts die Oberflächenveredelung beschädigen. Akazie im Holzlexikon
Birkenmöbeln
Möbel aus Birkenholz können Sie im Alltag problemlos mit dem Staubtuch reinigen. Da Birke nicht ganz so empfindlich gegen Feuchtigkeit reagiert, kann sie bedenkenlos mit einem feuchten Tuch, gereinigt werden. Doch sollten Sie auch ihre Birkenmöbel nicht nass reinigen, damit das Holz nicht quillt. Lesen Sie im Pflegeratgeber mehr über Pflege und Reinigung Ihrer Holzmöbel. Birke im Holzlexikon
Erlenholzmöbel
Möbel aus Erlenholz können Sie bedenkenlos mit dem Staubtuch, dem Mikrofasertuch oder einem angefeuchtetem Lappen reinigen. Bitte reinigen Sie Ihr Erlenholzmöbel wie jedes Holzmöbel nicht nass, denn dann quillt das Holz. Also bitte auch verschüttete Flüssigkeiten immer rasch abwischen. Im Pflegeratgeber erfahren Sie mehr über Pflege und Reinigung. Erle im Holzlexikon
Nussbaummöbeln
Nussbaummöbel können Sie wie alle Holzoberflächen problemlos mit dem Staubtuch reinigen, auch ein angefeuchteter Lappen schadet nicht. Aber bitte reinigen Sie Ihr Nussbaummöbel keinesfalls nass und nehmen sie verschüttete Flüssigkeit sofort auf, denn dann quillt das Holz. Auf dem dunklen Holz sind die sich bildenden hellen Ränder dann sehr sichtbar. Im unserem Pflegeratgeber erfahren Sie mehr über die Pflege und Reinigung von Holzmöbeln. Nussbaum im Holzlexikon